Ornstein und Weinberg

Die Kreuzung der Parallelen Leo Ornstein und Mieczyslaw Weinberg.

Einer - Futurist, Avantgardist, Pionier. Er verfügte über die Selbstdarstellungskunst, dem Publikum fremd, aber vom Staat nie unter Druck gesetzt. Der andere hatte tiefste Lebenstragödie, großartige Begabung versus staatliche Grundordnung, Resignation und Hoffnung auf eigene Renaissance. Ein Vergleich ist nicht zufällig. Resonanz zu ihrer Kompositionstätigkeit am Anfang ihrer Karriere war absolut polar.

Schon im Jahr 1918 wurde das Buch von F. H. Martens über wegweisende musikalische Sprache, Ideen Ornsteins sowie sein Kompositionsverfahren veröffentlicht. Bereits mit diesem Schritt zog Ornsteins Persönlichkeit Interesse und Aufmerksamkeit auf sich. Weinberg war es nicht vorbestimmt seine Suche nach Neuem, seine außergewöhnliche Ideen, seine unkonventionelle Art die Gedanken darzulegen im vollem Umfang zu realisieren.

Um Klangbild die Tonsprache gegenüberzustellen und die Wirkung divergentes Milieus der beiden Komponisten auf die künstlerische Weiterentwicklung besser greifbar machen zu können, habe ich die frühe Kammermusikwerke für Geige und Klavier von beiden Komponisten für Konzertprogramme ausgewählt.

Dieser Projekt ist wichtig um den Zuhörern und Musikliebhabern einen größeren und besseren Überblick über das vielfältige kompositorische Schaffen beider Komponisten und ihrer Lebensumstände zu bekommen sowie uns in diese spannende Jahrzehnte letztes Jahrhunderts noch mehr zu vertiefen.

Programm 1 / frühere Werke

L. Ornstein:

Three Impression / Sonate Op. 31 / Hebraic Fantasy

M. Weinberg:

Sonate Nr. 1 Op. 12 / Rhapsodie über Moldawische Themen /Drei Stücke

Programm 2

M. Weinberg:

Sonatine op. 46 / Drei Stücke

L. Ornstein:

Sonate op.26 / Drei Impressionen